Daimler und Benz Stiftung

Förderung von Wissenschaft und Forschung
Daimler und Benz Stiftung
Dr.-Carl-Benz-Platz 2
68526 Ladenburg

Weitere Förderungen im Bereich

Die Förderziele der Daimler und Benz Stiftung

Die Daimler und Benz Stiftung fördert den fachübergreifenden wissenschaftlichen Dialog und interdisziplinäre Forschungsvorhaben. Sie unterstützt in ihrem Stipendienprogramm herausragende junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sämtlicher Disziplinen. In verschiedenen Förderformaten untersucht die Stiftung zukunftsrelevante Forschungsfragen und trägt durch mehrere Vortragsreihen dazu bei, die Sichtbarkeit und Akzeptanz von Wissenschaft in der Öffentlichkeit zu stärken.

Gründungsjahr der Daimler und Benz Stiftung ist 1986. Sie hat ihren Sitz in Ladenburg. Gründungsanlass war das 100-jährige Jubiläum der Erfindung des Autos.

Fördermöglichkeiten

Die Stiftung vergibt Stipendien an Postdoktoranden mit dem Ziel, die Autonomie und Kreativität der nächsten Wissenschaftlergeneration zu stärken.

Jährlich verleiht sie zudem den Bertha-Benz-Preis an eine junge Ingenieurin, die sich durch eine hervorragende Dissertation ausgezeichnet hat.

Die Ladenburger Kollegs ermöglichen es Wissenschaftlern, innerhalb eines interdisziplinären Forschungsverbunds Themenstellungen über einen längeren Zeitraum zu bearbeiten.

Mit dem Tagungsformat Ladenburger Diskurs bietet die Daimler und Benz Stiftung einen Freiraum für die interdisziplinäre Reflexion eines wissenschaftlich und gesellschaftlich relevanten Forschungsthemas.

Voraussetzungen für die Förderung

Es werden ausschließlich Projekte durch die Daimler und Benz Stiftung unterstützt. Fördermittel können alle gemeinnützigen Organisationen wie z. B. gAGs, gGmbHs oder gemeinnützige e.V.s beantragen. Eine Förderung von Projekten im Ausland durch die Daimler und Benz Stiftung ist ausgeschlossen. Der Fördermittelantrag erfolgt formlos auf schriftlichem Wege.

Beispielprojekte

Die Daimler und Benz Stiftung fördert/förderte unter anderem folgende Projekte:

Sprachstandsermittlung bei Kindern mit Migrationshintergrund

Sprache ist der Schlüssel zur Bildung – das gilt für alle Menschen. Je früher sich Kinder in der Landessprache ausdrücken können, desto mehr Chancen haben sie auf ihrem persönlichen Schul- und Berufsweg. Tatsächlich sind Kinder, deren Familiensprache nicht Deutsch ist, häufig benachteiligt, wie einschlägige Bildungsstudien seit geraumer Zeit bestätigen. Aber auch Kinder mit Deutsch als Familiensprache, die in einem sprach- und anregungsarmen Umfeld aufwachsen, haben häufig keine guten sprachlichen Voraussetzungen. Um diesem Missstand Abhilfe zu schaffen, hat die Daimler und Benz Stiftung im Rahmen des Formats „Ladenburger Kolleg“ seit dem Jahr 2014 mit rund 1,4 Millionen Euro die Entwicklung eines validen, verlässlichen und objektiven Verfahrens zur Sprachstandsermittlung für Kinder gefördert, die am Übergang zum Schuleintritt stehen. Das Verfahren soll pädagogischen Fachkräften ein praxistaugliches Werkzeug zur Verfügung stellen, mit dem sprachförderbedürfige Kinder identifiziert und gleichzeitig deren individueller Förderbedarf ermittelt werden kann.

Nutzung, Verteilung und Schutz von Wasser: Wie können Konflikte in Deutschland frühzeitig entschärft werden?

Wasser zählt zu den wichtigsten Rohstoffen der Erde. Was aber, wenn es angesichts des Klimawandels und künftiger Wetterextreme immer knapper wird? Eine interdisziplinäre Wissenschaftlergruppe untersucht Konflikte bei der künftigen Nutzung und Verteilung von Wasser, beim Schutz von Wasserressourcen sowie beim Schutz vor Hochwasser. Ziel ist, erwartbare Konfliktsituationen in Deutschland durch mögliche Lösungsansätze frühzeitig zu entspannen. Lokaler und saisonaler Wasserstress kann künftig auch im eigentlich wasserreichen Deutschland zu verstärkten Konflikten führen, etwa zwischen Landwirtschaft, Industrie, Energie- und Wasserwirtschaft sowie dem Schutz von wasserverbundenen Ökosystemen. Mithilfe von Modellierungen und Planspielen wollen Forscher Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Sektoren und Interessengruppen transparent machen und eventuelle Zielkonflikte aufdecken.

Mit Atemrobotern Symptome der posttraumatischen Belastungsstörungen reduzieren

In einem von der Daimler und Benz Stiftung geförderten Forschungsprojekt untersuchen Psychologen, ob Atemroboter Schlafprobleme und Übererregung bei posttraumatischen Belastungsstörungen reduzieren können. Ziel ist es, einen robotergestützten Therapieansatz zu erproben und weiterzuentwickeln. Rund ein Drittel der Bevölkerung erlebt mindestens einmal im Leben ein traumatisches Ereignis – einen Unfall, eine Vergewaltigung oder eine Misshandlung. Die Folgen: Jeder Zehnte der Betroffenen entwickelt eine posttraumatische Belastungsstörung und leidet unter erhöhtem Stressniveau, Übererregung und Schlafstörungen. Um die Lebensqualität der Patienten zu verbessern, werden im Rahmen von Psychotherapien auch Techniken zur Verlangsamung des Atems eingesetzt. Über einen ruhigeren Atemrhythmus wird das parasympathische Nervensystem aktiviert, was für mehr Entspannung bei den Betroffenen sorgt – ein Effekt, der auch mithilfe von Atemrobotern erreicht werden könnte.

Projekte im Ausland möglich?

Nein

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